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Tuesday, August 23, 2005

Mit dem Tode ringend

Ja, auch im Land des Sonnenscheins kommt es zu schrecklichen Tragödien. Wie immer hatte ich Glück, war als erster am Unglücksort und durfte Erste Hilfe leisten. Letzen Freitag, den ich normalerweise als Äquivalent zum deutschen Samstag nutzen darf, musste ich dennoch zur Arbeit, da wir ab jetzt rotieren. Die Kollegen in Guernsey, Jersey und London möchten nicht ganz auf sich alleine gestellt sein, somit traten Lewis und ich unseren Dienst um 8:00 Uhr gemeinsam an. Ähem, OK, wir begannen erst mal mit 3 Stunden Kaffee trinken, da weder Lewis noch ich daran gedacht hatten einen Schlüssel am Vortag zu besorgen. So mussten wir warten bis die anderen aus Ihrem „Ich habe morgen frei, da geh ich feiern“ Delirium aufwachten.

Um 11:00 Uhr begannen wir dann zu arbeiten. Es lief auch alles nach Plan, bis ich um 17:00 Uhr gemütlich eine Rauchen ging. Ich stand auf unserem Balkon im 4 Stock, zog entspannt an meiner Zigarette, als ich auf einmal etwas bemerkte. Unser Goldfisch hatte sich zum schlafen auf den Boden seiner Glaskugel gelegt. OK dachte ich, zog erneut an meiner Zigarette... Moment, seit wann schlafen Goldfische auf dem Boden???

Jetzt wurde ich doch neugierig. Es konnte ja sein, dass die Goldfische hier etwas anders funktionieren als jene die ich aus der Heimat kannte. Ich machte mich daher sofort, ohne schuldhaftes verzögern (also nach dem rauchen), auf den Weg zumFisch.


Fisch

Dieser lag hechelnd auf dem Grund des runden Wasserbehälters, nach Luft schnappend. Seltsam, dachte ich mir. Doch mit meinem technischen Verständnis wurde mir schnell klar, dass der Schlauch der neben dem Tischchen lag doch eigentlich ins Glas gehört, zum Fisch.

Ohne lange zu überlegen und meine eigene Sicherheit nachzudenken nahm ich den Schlauch zurück ins Wasser. Blubber, Blubber. Keine Veränderung. OK dachte ich mir vielleicht näher ran. Den Schlauch an die Kiemen des kleinen Goldfisches pressend harrte ich ca. 5 Minuten aus. Keine Verbesserung. Reanimation??? Aber wo drücken?

Vielleicht etwas warten... nach 30 Minuten sah der Fisch immer noch nicht richtig glücklich aus. Schwimm! Mit dem Löffel anschucken. Schwimm! Nichts. Mehr Sauerstoff ins Wasser. Mit dem Löffel und Schlauch gleichzeitig im Glas rühren. Juhu er schwimmt im Kreis. Aber nur solange ich rühre. Mist.

Ich bin dann heim. Am Montag war das Glas dann leer. Kein Wasser kein Fisch. Ich sagte Nisar, unserem Office Boy, dass es dem Fisch am Freitag schon nicht so gut gegangen sei.
„He is dead“, ja ich weis ich habe alles versucht, „He is dead“, ja der Schlauch war aus dem Glas „No no, he is dead“. OK... von mir aus.


RIP

Am Wochenende hatte ich auch meinen ersten Besuch. Andrea und Matthias waren hier, die haben auf den Seychellen geheiratet und hatten 3 Tage „stop over“ auf dem Rückflug. Wir haben dann einiges unternommen, waren im Museum, sind mit der Dow über den Creek gefahren und mit einem lustigen Inder für 40 Dhs durch die halbe Stadt gefahren. Der gab sich als Taxifahrer aus, war aber keiner, wussten wir auch, aber man spart ja wo man kann. Der war auch ganz stolz und erzählte von seinem Freund, der wiederum einen Freund hat, der wiederum wusste dass man zum Burj Al Arab mit nem Rolls Royce für 2000 Dhs pro Stunde fahren kann. Er meinte auch dass wenn man 4 Stunden fährt kostet es 8000 Dhs. Macht Sinn, oder? Nachdem uns das Rechengenie abgesetzt hatte sind wir chic essen gegangen. Wir wurden dann bei unseren gegenseitigen deutschen Beratungen von einem Österreichischen Kellern, in einem Italienischen Restaurant in Dubai überrascht. Die sind auch überall. Wenigstens konnte er uns Banausen dann beim aussuchen vom Wein helfen.

Heute war es dann soweit. Mein Bluttest stand vor der Tür. Nachdem ich Toofan emens nervte ging es dann heute um 17:00 Uhr zum „Iranian Hospital“. Toofan ist auch Iraner und die haben da Raketen die sie einmal um die Welt schicken können um sich dann selbst zu treffen, aber das ist eine andere Geschichte.

Nach ca. 40 Minuten warten bekam ich dann meine „Health Card“ mit der bin ich dann zu der Krankenschwester, welche mir dann eine Ampulle Blut aus meinem rechten Unterarm zog.
Jetzt wird mein Blut untersucht und dann sagen die mir welche Krankheiten ich alles habe. Wenn ich nicht allzu krank bin bekomme ich dann mein „Residence Visa“ Juhu!


Health Card

Glücklich dass es jetzt endlich voran ging mit meinem Visa, erzählte ich Toofan, dass ich heute Nacht schon nicht schlafen konnte wegen ihm und seiner arabisch-iranischen „Mach ich’s heute nicht dann morgen schon gar nicht“ Tour. Das hat ihn dann auch so bedrückt, dass er meinte: „Ich habe etwas da ganz besonderes für dich.“

FHM

Darauf zog er hinter seinem Autositz das FHM Magazin raus. In Deutschland nichts schlimmes und eigentlich harmloser als der Playboy, dennoch sehr gewagt in einem Land in dem sich die Frauen als Ninja verkleiden sodass man ihr Gesicht nicht sehen kann. Er hat 150 Dhs für das Heft bezahlt meinte er, aber er meint immer viel. Ich versuchte dankend abzulehnen, nach 5 Minuten Diskussion und seinen Berichten wie interessant doch die Geschichten in dem Heft seien nahm ich es dann mit. „Aber bring es mir morgen wieder“, ganz bestimmt...

Tuesday, August 09, 2005

Andere Länder

...andere Sitten, allerdings eher die Sitten der Engländer. „Getting connected“, ganz nach diesem Motto war es dann soweit. Da ich leider nicht so laut rülpsen kann wie die Tommies ist es schwer Akzeptanz zu finden. Aber ich bin ja nicht auf dem Kopf gefallen, zumindest nicht so oft um dann nicht doch noch die zündende Idee zu haben einfach einen lauten Rülpser vom Internet zu laden. Gesagt, getan. Datei öffnen, Lautsprecher voll auf, Subwoofer einschalten und „Play“.
Eine Sekunde später sah man dann drei Engländer wie Eichhörnchen hinter ihrem Monitor vorschielen, verdutzt in alle Richtungen nach dem Rülps-Genie suchend. „Who was that???“


Lewis, Ingo, Neil, Rick, Shenoy

Eine Stunde später als mein Chef mir den nächsten Auftrag nahe legte meinte er dann, „Nice burp by the way“. Da wusste ich, dass ich es geschafft hatte, ich bin jetzt Engländer. Moment, was rede ich da eigentlich, zu viel Sonne vermutlich.

Wobei wir auch schon beim Thema wären. Wake-Boarding unter glühender Sonne.


Alex wake boarding

Wie man sehen kann, sieht das doch schon recht professionell aus.
Naturtalent eben.



Na ja, das war dann 2 Sekunden später. Ich habe vermutlich den halben Creek leer getrunken.

Vorgestern war ich dann mit meinen neuen englischen Landsgenossen noch Fußball schauen. Neil will nächstes Jahr wenn WM in Deutschland ist bei meinen Eltern übernachten. Muss noch schauen wie ich ihn wieder davon abbringe. Neil kommt aus „The Black Country“ in England. Im Vergleich zu ihm spricht Ozzy Osbourne Oxford English. „Did you tell your mother that one from the black country is coming next year?“ Lieber nicht, will ja niemanden in Angst und Schrecken versetzen.

Ingo hat sich ein neues Auto gekauft, einen BMW X5. Sehr schöner Wagen. Wenn Toofan die Schlafmütze endlich mein Visa fertig macht kaufe ich mir auch einen. Also einen Wagen, keinen X5.

Nächstes Jahr will mich Ingo mit in den Busch nach Südafrika nehmen. Da sehen wir dann wilde Tiere, wie Schlangen und Löwen. Wobei mir Ingos Katze ja eigentlich schon reicht. Die hat irgendwie gefallen an mir gefunden. Nun ja, normal. Deshalb verbringt sie auch jede freie Minute in meinem Zimmer auf meinem Bett. Mir jucken schon die Augen. Gestern war ihr dann auch ein bisschen schlecht und musste sich übergeben. Natürlich in meinem Zimmer...

Sonst ist nicht viel passiert, ausser dass ich heute Hutch kannengelernt habe. Er wohnt vier Apartments weiter. In 107. Seine Frau hat heute Geburtstag und sie gehen aus. Aber das tut eigentlich nichts zur Sache... ich weiß auch nicht ob sie eine Katze haben...

Jetzt sitze ich gerade mit Ingo am Tisch und wir essen rohes getrocknetes Fleisch. Eine südafrikanische Spezialität. Poephol heisst übrigens Arschloch auf Afrikaans. Wieder was gelernt, wir bleiben dran...