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Monday, November 21, 2005

Selbstzerstörung

Der Frank war da.
Ja, der kam den ganzen weiten Weg aus Deutschland um mich zu besuchen und da haben wir natürlich einiges unternommen und erlebt...

Am Tag seiner Ankunft sind wir erst mal Quad-Biken gegangen. Das war auch ganz lustig, bis ich mich mit samt dem Bike auf die Fresse gelegt habe und mir vermutlich ne Rippe angebrochen habe. Machte aber trotzdem Spaß.


Frank

Erwähnenswert ist da auch noch der Besuch auf der Toilette, auf welcher wir uns die Schuhe ausziehen mussten, um dann auf dem völlig versifften Boden, barfuss zum Urinieren zu gleiten. Fusspilz konnte ich bislang noch nicht entdecken. Glück gehabt.

Am Wochenende sind wir dann wieder tapfer in die Wüste gefahren. Ras Al Khaimah stand diesmal auf dem Programm. Die Strecke war auch recht anspruchsvoll. Auch auf meiner 4 Exkursion hatte ich es wieder geschafft, im Vergleich zu den anderen, nicht stecken zu bleiben. Bis Adam mich zum König der Wüste kürte und ich meinen Jeep dann gleich zweimal hintereinander bis zum erbrechen im Sand vergrub.


Versunken

Was macht man da dann eigentlich? Ja, wenn man das nötige Kapital hat, kauft man sich vorher einen Klappspaten und schaufelt damit den Sand unterm Auto weg. Als Wüstenkönig braucht man solch Schnickschnack natürlich nicht und gräbt mit bloßen Händen. Das war auch ganz lustig bis dann auf einmal jemand voller Euphorie rief "Schau mal, ein Skorpion".


Scorpion

Der hatte sich gerade 10 cm von meiner Hand weg aus dem Sand getan. Wieder Glück gehabt.

Dann sind wir, wenn schon in der Gegend, noch nach Al Ain gefahren. Da kann man nämlich günstig Alkohol einkaufen. Also haben Kelvyn und ich die Wagen vollgeladen. Ganz legal ist dass natürlich nicht. Wenn man in Sharjah mit Alkohol erwischt wird dann kommt man ins Gefängnis, nämlich. Aber uns fassen die eh nicht. Ja, als wir dann in ne Polizeikontrolle kamen, dachten wir anders. Kelvyn wurde angehalten und ich durch gewunken. Wir waren also aus dem Schneider, wobei Frank die Situation nicht so gefiel. "Wenn ich wegen dir jetzt noch ins Gefängnis komme" hehe.

Kelvyn und Catherine haben sich dann in die Hosen geschissen. Kamen dann aber mit 100 Dhs. Strafe, wegen „Nichtmitführen einer Alkohollizenz“ davon. Glück war, dass wir meiner Meinung noch nicht in Sharjah waren. Noch mehr Glück.

Nächsten Monat fangen Nivi und ich dann Kite-Sufing an. Mein Chef hat’s mir zwar verboten... aber ich bin halt vorsichtig... wer braucht schon alle Finger?

Nach all dem Stress habe wir uns erst mal am Pool ausgeruht und beobachtet wie die fleißigen Inder den Pool am Grund reparieren. Sehr geschickt, da der kleine Inder zu leicht war um unterzugehen hat in der andere einfach mit der Stange immer und immer wieder versenkt.


Pool

Dann sind wir noch nach Abu Dhabi gefahren und haben uns das Fußballspiel Brasilien gegen UAE angeschaut. 8:0 Der Frank ist dann auch wieder nach hause.


Fussball

Da ging dann das ganz normale Leben weiter...


Maak

Thursday, November 03, 2005

Trautes heim, Glück allein

Danke, endlich eingezogen! Am Dienstag den 24 Oktober was es dann endlich soweit. Wir konnten unser neues Heim beziehen. Wobei noch viel zu tun ist. Gerade ist ein freundlicher Inder samt Turban zugange die Löcher in der Wand zuzuschmieren und am Montag kommen die Maler und malen die Wände an. Montagsmaler.

Wir wohnen jetzt im 6 Stock Al Sidr 1, The Greens. Ganz nett hier.
Wir haben einen Pool im Garten und einen Supermarkt um die Ecke. Ohne Verkehr sind es ca. 15 Minuten zur Arbeit. Aber dass ist reine Theorie.


Pool

Als wir eingezogen sind mussten wir erst mal die Sauerei beseitigen die der Herr Besitzer hinterlies. Der gute Mann ist Araber und hat hier wohl ne Öl Firma. Die Wohnung war für eine seiner Frauen und die Kinder hatten lustige Haustiere: Falken. Ja, Falken sind dass große Hobby der Einheimischen. Daher war es logisch, dass auf dem Balkon ein riesiger Falkenkäfig stand. Voll mit Falkenscheiße. Freundlicherweise kam dann der Fahrer vom Herrn Falkenhalter vorbei um den Käfig zu beseitigen, der Abdul. Der Abdul ist ein netter.

Er hat dann erst mal die 10 kleinen Käfige in den Abfallraum gebracht, den kompletten Flur versaut und sie dann einfach in das große Abfallrohr geschubst, um sie dann später im Keller wieder einzusammeln. Danach: Großen Käfig zerlegen und runtertragen. Geschafft!
Der Abdul war dann auch erst mal müde und hat sich im Foyer zum schlafen gelegt.


Abdul

Die erste Nacht stand dann bevor und da ich noch kein Bett habe musste ich erst mal auf der Luftmatratze schlafen. Zu meiner Überraschung durfte ich feststellen, dass ich in Zukunft keinen Wecker mehr brauche, da direkt gegenüber eine neue Moschee eröffnet hat und um 5 Uhr morgens fängt der Typ in dem Turm an zu trällern. Super! Ich spiele schon mit dem Gedanken zwei große Stadium-Lautsprecher auf dem Dach zu installieren und zurück zu singen.


Moschee

Ich werde vermutlich anfangen arabisch zu lernen, dann verstehe ich wenigstens was der zu mir rüber schreit und kann gegebenenfalls Antwort geben. Vielleicht, wenn ich gut genug bin, lässt er mich auch mal ran.

Man kann allerdings mehr in Dubai unternehmen als nur Beten. Da Dubai ja inmitten der Wüste liegt, bietet es sich eine Exkursion zur gleichen geradezu an.

Außerdem hat man sich ja einen kleinen 4x4 gegönnt und muss diesen ja auch austesten. Man fährt etwa 30 Minuten bis man zu geeigneten Stellen gelangt um direkt in die Wüste zu stechen über Sanddünen zu fliegen und ... stecken zu bleiben.


Abhang

Freilich gibt es bessere Stellen um sich festzufahren als im 42° Winkel mitten auf der Düne. Aber man fällt ja sanft auf weichem Sand.

Man denkt ja in der Wüste ist nicht viel los. Stimmt auch soweit aber dennoch ist es wohl einer der schönsten Plätze die ich kenne und wenn man ganz ganz leise ist sieht man auch das ein oder andere...


Kamel