Morgens, halb sechs in Dubai... wie schon erwähnt, es wird früh dunkel im Land, daher nutzt man schon die frühesten Morgen-Stunden um mehr aus dem Tag zu machen. Um 5:30 klingelte daher am Donnerstag, den 19. Januar 2006 der Wecker. Mit leicht verschobenem Gesicht erst mal zur Toilette, frisch machen und los geht’s! Car Surfing mit Simon und Tim. Das sind nicht etwa zwei Zirkus Domteure sonder die Chaoten die mich überredet haben morgens schon so früh aufzustehen um mit ihnen nach Jebel Ali (20 min) zu fahren um dort am Strand, mit dem Kiteboard und einem Seil am Jeep befestigt übers kalte Wasser zu gleiten.
Morgens
Kalt, ja, so gefroren habe ich schon lange nicht mehr. Dafür eine Stunde zu spät zur Arbeit gekommen und mir wieder anhören müssen, dass die Schnittwunden am Arm ja nun wirklich nicht sein müssten und warum ich mir immer selber Schaden zufügen würde...
Das war dann soweit auch in Ordnung. Am Mittag war ich dann doch etwas müde vom frühen Aufstehen und dennoch hat es sich gelohnt, da man doch etwas mehr vom Tag hat. Vor allem Licht.
Simon und Alex
In der Nacht, kam dann die Christiane aus Deutschland zu besuch. Wir haben dann einiges unternommen. Sind nach Hatta und durch die Berge gefahren, waren Skien, sind mit dem Karaoke Taxi durch die Stadt geschlendert. Sind mit einer Abra über den Creek gefahren dabei übers Ohr gehauen worden und vieles mehr.
Chrissi
Dann habe ich mir noch ne Katze zugelegt oder die Katze sich mich, wie man will. Da mein Auto ja nicht mehr ganz so besteigungssicher ist hat sich die liebe Katze ein neues zuhause daraus gemacht und schläft jetzt immer in meinem Auto auf dem Beifahrersitz. „Fuckin’ kill it!“ muss ich immer wieder hören. Nett wie ich bin lasse ich die Katze aber im Auto schlafen, wäre schließlich auch froh mir würde jemand ein zuhause geben wenn ich kein eigenes hätte.
Einen Namen habe ich allerdings noch nicht, da kam mir die glorreiche Idee, dass die Katze ja auch was für mich tun könnte...
Also, habe ich ein Photo von ihr gemacht und da man als Single ja alles ausprobiert bin ich von nun an zu jeder Dame mit dem Photo im Handy und meinte: „Schau, das ist meine Katze. Sie hat noch keinen Namen aber wie wär’s mit deinem?“ Ich weiß, ich weiß... sülziger geht’s ja nicht mehr, aber es funktioniert :-) . Nun, zumindest bis zu dem Punkt wo man den Namen dann vergessen hat und die gegenüber dann völlig genervt von dannen zieht, nur weil man sich den Namen nicht merken konnte, pah. Ich war noch nie gut mit Namen...
Katze
Das mit der Katze hab ich dann auch wieder gelassen und habe es mit einem kleinen Schloss am Armband probiert. Ja, kompliziert. Eigentlich hätte ich ne Reise nach Ägypten gewonnen, da mein Schloss zu dem Schlüssel der jungen Dame passte... OK, das versteht kein Mensch.
Noch mal von vorne. Valentinstag, 14 Feb 2006 – Doppeldecker (Bar). Jeder bekam einen kleinen Patch am Eingang. Soweit so gut, oh, und Bacardi war umsonst. Irgendwann kam dann das Promotion-Girl und drücke mir nen anderen Patch in die Hand und meinte „Take this.“. OK, dachte ich, etwas verwundert und nicht so richtig im klaren fand ich dann dennoch heraus, dass wenn der DJ es sagt ich zu ihm hochgehen muss und dann irgendetwas bekomme. Cool. Also, gesagt getan, die Jungs bekamen ein kleines Schloss und die Mädchen einen Schlüssel. Später mussten wir dann wieder hoch und wenn der Schlüssel vom Mädchen zum Schloss vom Jungen passt dann wird gewonnen. Da stand ich nun und zu dem Zeitpunkt hatte ich das alles noch nicht so kapiert. Also fragte ich mal so ne blonde da. Die nimmt ihren Schlüssel und probiert mein Schloss und siehe da, passt! Ich schon völlig entzückt, sah mich in Ägypten, Reise, Heiraten, Kinder... dreht sich die dumme Kuh weg und schaut mich nicht mal mehr von hinten an!!! Da war ich schon beleidigt. Noch leicht verwundert wie das ganz nun funktioniert bin ich dann mit meinem Schlösschen davon gezogen...
Unten habe ich dann ganz verzweifelt mit Sam und ihrem Cousin Joseph so viel Bacardi wie möglich gehamstert und uns dann am Tisch nebenan die Beute geteilt... Da mich das mit dem Schloss so annervte wollte ich es irgendwie loswerden aber dennoch davon profitieren. Gesagt - Getan... Wer ist die schwarzhaarige da drüben, Mr. „Womanizer, ich bekomme mal gar nichts gebacken“ also auf dem weg sich wieder zu blamieren... „Hi, this is the lock to all my luck…“ (Das ist das Schloss zu all meinem Glück, Mama!?) „... and it’s in your hands now.” (Und es liegt jetzt in deinen Händen, Marcel!?)
Mein Gott, mir wird schon selber schlecht... war mir dann auch peinlich... deshalb habe ich mich dann gleich mal aus dem Staub gemacht Richtung Bar.
Fein, keine Reise, kein Schloss mehr und den peinlichsten Spruch überhaupt abgelassen.
Wie auch immer kam die junge Dame dann plötzlich zu mir und meinte „OK, what’s your number then?“ Ich war leicht geschockt und gab ihr meine Nummer - freilich.
Wir sind dann auch die Woche darauf zusammen was trinken gegangen und am Wochenende habe ich Sie auch noch zum Grillen am Strand mit dem Rest der Posse eingeladen.
Nur ein Problem hatte ich, ihren Namen, den wusste ich wie immer nicht. Irgendwas mit „M“.
So hab ich das dann auch abgespeichert, wollte aber dennoch wissen wie sie jetzt wirklich heißt. Aber wie? Nach dem dritten Treffen kann ich sie ja auch nicht einfach fragen wie denn nun ihr Name ist? Also kam ich auf die Idee, dass der Steven sie einfach wenn sie sich gegenseitig vorstellen, so lange fragt bis er es verstanden hat. Der Steven ist ein guter und hat sich dann auch dazu bereiterklärt. Also, „M“ eingeladen und ab zu Steven um dann gemeinsam die andern beim Grillen zu treffen:
Steven: „Hi, I am Steven”
M: “Hi I am Mahna”
Steven: “Sorry?”
M: “I am Mahna”
Steven: “Sorry, what’s your name?”
M: “I am Mahna”
Steven: “Mahana?”
M: “Mahna”
Steven: “Ma...?”
M: “Nevermind”
Steven: “How do you … say???”
M: “Just call me something”
Steven: “Mana?”
M: “Mahna”
Steven: “That’s a very nice name.”
Ich musste mich beherrschen um nicht in nächster Sekunde mit einem Lachkrampf unterm Auto zu liegen, also blieb ich ganz cool und sprach kein Wort für 5 Minuten, um immer wieder, “Mahna, Mahna, Mahna” in meinem Kopf sagend, Eselbrücken bauend mir den Namen zu merken.
Ja, damit ich den Namen nicht wieder vergesse sehen wir uns jetzt voll oft.
Und dann kam der Regen. 3 Tage lang hat es geregnet und die Stadt war im Ausnahmezustand. An einem Tag über 530 Unfälle. Ich konnte nicht zur Arbeit fahren da ich ja kein Dach auf dem Auto habe. Also musste mich mein Chef auf seinem Weg einsammeln („I do everything to keep the wheels of business rolling, he he“) und auf dem Weg zum Büro hat er sich dann auch nicht den Spaß nicht nehmen lassen, jeden Inder am Straßenrand nass zu spritzen. Scherzkeks.
Immerhin hat es sich wie zurück in Deutschland angefühlt, echter Regen...
Regen